Im letzten Jahr, habe ich beschlossen,gemeinsam mit einer Freundin am Mammutmarsch 2017 in Berlin teilzunehmen.Zuvor beschränkte sich meine Wandererfahrung auf höchstens 30 km was ich damals schon als viel empfunden habe.Mir war klar,daß dies einer gründlichen Vorbereitung bedarf. Unsere Vorbereitungsmärsche steigerten sich von 50 über 63,bis auf 70 km und ich bin froh,diese gemacht zu haben,denn dadurch wusste ich,auf was es ankommt,als es dann ernst wurde.Die 100 km waren für mich eine Erfahrung fürs Leben.Der Marsch symbolisiert für mich das Leben.Die ganze Gefühlspalette von Freude,Dankbarkeit, Triumph,Solidarität,Zuneigung,bis über Wut,Erschöpfung,Trauer und Gleichgültigkeit,beinhaltete er in intensivster Form. Freude über die Solidarität unter den Mitwanderern und das Interesse und die Wertschätzung der unterwegs getroffenen Menschen,Dankbarkeit für die Helfer an den Verpflegungsstationen,die stets ein freundliches Wort hatten,auch für das Ehepaar auf dem Fahrrad, die mich in Gusow auf den letzten kilometern mit den Worten,du hast es gleich geschafft aufmunterten.Und Wut über die schmerzenden Knie, die sengende Sonne,den Rucksack,dessen Riemen einfach gerissen ist.Trauer,weil so viele traurige Ereignisse meines Lebens aufkamen.Am Ziel angekommen, kam ich zu dem Ergebnis,das war das Schrecklichste, was ich jemals gemacht habe.Nach einem Tag Abstand,bin ich sehr froh,teilgenommen zu haben,meinen Körper kraft meines Willen überwunden und daraus neue Stärke gewonnen zu haben.